15.11.2019 – Johannes Euler:
Wasser als Gemeinsames

Die Welt ist voller Konflikte. Diese ranken sich nicht zuletzt um knapper werdende Ressourcen. Eine besonders wichtige und bedrohte ist das Trinkwasser. Im Kapitalismus sind Wasserkonflikte bereits in der Gesellschaftsstruktur angelegt. Ihnen wird in der Regel in einem destruktiven Gegeneinander begegnet. Auch in Commons-Vereinigungen treten Konflikte auf. Dies geschieht jedoch weniger häufig, und der Umgang mit ihnen erfolgt tendenziell in einem konstruktiven Miteinander. Diese Argumentation entstammt meiner Doktorarbeit zu Wasserkonflikten und wird mit vielen Einsichten aus der Feldforschung in Bolivien und Kolumbien veranschaulicht.
- Zeit: 18:00 – 20:30 Uhr
- Ort: Institut für Medienwissenschaft, Raum 2.002, Lennéstr. 1, 53113 Bonn
Johannes Euler vertritt den Lehrstuhl für Arbeit und Organisationskultur im Handel im Fachbereich Wirtschaft der Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft in Alfter. Er ist Commons-Forscher und Aktivist und promoviert zum Thema „Wasser als Gemeinsames: Potenziale und Hemmnisse von Commoning für die Lösung von Konflikten bei der Wasserbewirtschaftung“. Darüber hinaus forscht er zu Postwachstumsökonomien und Pluraler Ökonomik. Johannes ist im Commons-Institut aktiv und lebt in einem Wohnprojekt in der Nähe von Bonn. Er singt, spürt, tanzt, wandert und kocht gerne und mag Bratkartoffeln mit Spiegelei und Salat.